10.2.2022
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ollelektrisch, Plug-in-Hybrid, Hybrid – eine Übersicht
Redaktion ener.do
10.2.2022

In Zeiten der Klimakrise und einer allgemein unsicheren Zukunft rückt die Endlichkeit unserer Ressourcen immer stärker ins Bewusstsein. Viele Menschen wünschen sich, ein nachhaltiges Leben zu führen, ohne allzu großen Verzicht zu üben. Einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zum Klimaschutz kann jeder einzelne Autofahrer leisten, indem er sich von seinem alten Benziner oder Diesel verabschiedet und sich dem Elektroantrieb zuwendet.

Ob Sie sich für ein reines Elektroauto, einen Plug-in-Hybriden oder einen Hybriden entscheiden – der Umwelt tun Sie allemal etwas Gutes.

Den Dienst an der Umwelt belohnt der Staat übrigens. Mit der Kaufprämie für Elektroautos des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) wird Interessierten die Entscheidung für ein Elektroauto extra leicht gemacht. Zusätzlich zum sogenannten Umweltbonus gibt es außerdem noch eine Innovationsprämie, die mit der Kaufprämie bis zum 31. Dezember 2025 in Anspruch genommen werden kann.

Die Fördersätze für Elektrofahrzeuge belaufen sich laut BAFA auf bis zu 9.000 Euro für einen rein elektrischen Antrieb und auf bis zu 6.750 Euro für ein von außen aufladbares Hybrid-Elektrofahrzeug.

Förderanträge können Käufer von Elektro- oder Hybridfahrzeugen auf der Internetseite des BAFA stellen.

Wer mit der Anschaffung eines Elektroautos auch gleich noch eine Ladestation für zu Hause mit einplant, kann sein Auto besonders günstig und bequem auf dem eigenen Stellplatz laden. Bei der Wahl der passenden Wallbox, der Installation und der Inbetriebnahme unterstützen wir von ener.do Sie jederzeit gerne. Alle Infos zu den bei uns erhältlichen Wallboxen erhalten Sie hier.

 

Vollelektrisch, Plug-in-Hybrid, Hybrid – worin liegen die Unterschiede?

Ein reines Elektroauto fährt – wie die Bezeichnung schon vermuten lässt – ausschließlich mit Strom. Es hat keinen Verbrennungsmotor, der das Auto antreibt, sondern eine besonders leistungsstarke Batterie, ein aufladbarer Akku, auf Lithiumbasis. Die Akkukapazität bestimmt die Reichweite des Autos,

das heißt welche Strecke mit einer Ladung zurückgelegt werden kann. Ist die Batterie leer, muss das Fahrzeug geladen werden, damit es weiterfahren kann. Anders als bei Hybriden oder Plug-in-Hybriden kann das reine E-Auto nicht automatisch von E-Antrieb auf Verbrennungsmotor umschalten – das bedeutet, dass Fahrten mit dem Elektroauto eine bessere Planung erfordern als solche mit Hybrid-Autos.

 

Plug-in-Hybrid

Ein Plug-in-Hybrid verfügt über einen Akku, der sowohl über den Verbrennungsmotor als auch mit einem Stecker am Stromnetz geladen werden kann. Ist der Akku leer, wird automatisch auf Verbrennungsmotor umgeschaltet. Die Vorteile liegen auf der Hand: Auf kürzeren Strecken – insbesondere in der Stadt – fährt das Auto besonders leise, sauber und effizient mit Strom aus dem Akku, ist der Akku bei längeren Strecken leer, geht die Fahrt mit dem Verbrennungsmotor weiter. Die Reichweite lässt sich so deutlich erhöhen.

 

Hybrid

Ein Hybrid verfügt ebenso wie der Plug-in-Hybrid über zwei Antriebssysteme – Elektroantrieb und Verbrennungsmotor –, er kann allerdings nicht von außen geladen werden. Zwei Hybridarten werden unterschieden:

  • Mild-Hybrid
  • Voll-Hybrid

Der Mild-Hybrid verfügt über einen Verbrennungsmotor, der mit einem Starter-Generator kombiniert wird. Energie für die Speicherung im Akku wird beim Bremsen und Rollen erzeugt. Wird das Fahrzeug beschleunigt, springt der Elektromotor an und unterstützt den Verbrennungsmotor. Nach dem Beschleunigen übernimmt der Verbrenner wieder die Arbeit. Der Akku wird während des Fahrens immer wieder aufgeladen, etwa beim Bremsen, Verlangsamen oder beim Bergabfahren.

Beim Voll-Hybrid läuft es fast genauso wie beim Mild-Hybrid. Einziger Unterschied: Bis zu einer Geschwindigkeit von etwa 50 km/h macht der Elektroantrieb die ganze Arbeit. In der Regel ist die Leistung des Elektromotors bei Voll-Hybriden höher als die von Mild-Hybriden. 

 

Elektroauto und Plug-in-Hybrid – so laden Sie Ihr Fahrzeug

Besitzer reiner Hybriden brauchen sich mit dem Thema Stromtanken gar nicht zu befassen. Für Fahrer von Elektroautos und Plug-in-Hybriden stellt sich allerdings die Frage, wo und wie sie ihre Fahrzeuge möglichst kostengünstig zeitsparend laden können.

 Am günstigsten laden Sie Ihr Elektroauto oder Ihren Plug-in-Hybrid an der eigenen Wallbox auf Ihrem Stellplatz. Idealerweise laden Sie Ihr Fahrzeug über Nacht, so dass Sie am nächsten Morgen mit voll geladenem Akku zur Arbeit fahren können. Alle Infos zur KfW-Förderung für Wallboxen finden Sie hier. Bei Fragen rund ums Thema Wallboxen stehen wir von ener.do Ihnen gerne jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.

Wenn Sie außerdem noch die Möglichkeit haben, Ihr Fahrzeug während Ihrer Arbeitszeit über eine Ladestation am Arbeitsplatz mit Strom zu versorgen, sind Sie immer auf der sicheren Seite. Ist dies nicht möglich, können Sie tagsüber selbstverständlich genauso gut die zahlreichen öffentlichen Stromtankstellen anfahren, die mit entsprechenden Ladekarten und Apps ganz unkompliziert nutzbar sind.

 

Vollelektrisch, Plug-in-Hybrid, Hybrid – was ist ökologisch am sinnvollsten?

Was ökologisch am sinnvollsten ist, liegt auf der Hand: Ein reines Elektroauto, das idealerweise über die Wallbox zu Hause über Nacht mit Strom aus regenerativen Quellen – am besten produziert von der eigenen Photovoltaik-Anlage – und tagsüber beim Arbeitgeber mit Ökostrom geladen wird, kann beim Thema Ressourcenschutz am meisten punkten.

Ein bisschen schwieriger wird es bei den Hybriden. Weite Strecken werden eben doch immer noch mit hohem Spritverbrauch zurückgelegt – das schadet dem Klima. Verzichtet man obendrein darauf, den Akku zu laden oder fährt oft rein mit dem Verbrennungsmotor, ist der Spritverbrauch noch einmal höher als bei herkömmlichen Verbrennern aufgrund des hohen Gewichts der Batterie.

Andererseits kommt bei Fahrten innerhalb der Städte meist der Elektroantrieb zum Einsatz, was für geringere Emissionen und weniger Lärm sorgt. Wenn der Plug-in-Hybrid noch dazu allein mit Strom aus regenerativen Quellen versorgt wird, ist das umwelttechnisch einwandfrei. Leider stammt der Strom an öffentlichen Ladesäulen auch heute noch weitgehend aus fossilen Quellen. Hieran muss und wird gearbeitet werden.

 

Thema Reichweite: Welcher Antrieb hat die Nase vorn?

Die Frage ist nicht so leicht zu beantworten, da der Plug-in-Hybrid und der Hybrid über zwei Antriebsarten verfügen. Bei beiden Typen spricht man von einer elektrischen Reichweite und einer Gesamtreichweite. Beim reinen Elektroauto ist die elektrische Reichweite gleichzeitig die Gesamtreichweite, weil kein Wechsel der Antriebsart stattfindet. Betrachtet man die elektrische Reichweite, ist das reine Elektroauto natürlich der Gewinner. Hybriden können abhängig vom Modell nur bis zu 70 Kilometer rein elektrisch zurücklegen. Wenn das Auto nur für kurze Strecken innerhalb der Stadt genutzt wird, ist das kein Problem, für längere Strecken bietet sich aber allemal ein reines Elektroauto an, erst recht da mittlerweile viele Modelle auf eine Reichweite von bis zu 600 Kilometern kommen. Insgesamt gesehen kommen Hybriden dank der Kombination aus Elektro- und Verbrennungsmotor natürlich ein ganzes Stück weiter als reine Elektroautos – die Klimabilanz sieht aber deutlich mieser aus.

 

Und wie steht es um den Verbrauch?

Wer mit einem Plug-in-Hybriden sparsam unterwegs sein möchte, sollte immer darauf achten, dass der Akku geladen ist und möglichst viel Strecke elektrisch gefahren wird. Das zusätzliche Gewicht des Akkus führt zu einem höheren Spritverbrauch, erst recht, wenn mit einer hohen Geschwindigkeit gefahren wird. Ein reines Elektroauto kann aufgrund der schweren Batterie und bei hohen Geschwindigkeiten natürlich auch viel Strom schlucken, hier können Sie den Verbrauch aber immerhin mit Ihrem eigenen Fahrverhalten steuern – bei Hybriden ist dies nicht so ohne weiteres möglich.