9.2.2022
K
fW-Förderung für Photovoltaikanlagen
Redaktion ener.do
9.2.2022
Die Förderung der KfW für Photovoltaik-Anlagen

Mit dem Kredit 270 bietet die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) einen interessanten Anreiz für den Einbau einer Photovoltaik-Anlage auf dem hauseigenen Dach – und zwar sowohl für Unternehmen als auch für Privatpersonen.

Wer über eine Wallbox zum Laden eines Elektroautos verfügt oder mit der Anschaffung einer Ladestation fürs Unternehmen oder für das eigene Zuhause liebäugelt, kann sich mit der Installation einer Photovoltaik-Anlage nahezu unabhängig vom öffentlichen Ladenetz und den Strompreisschwankungen machen. Und das Beste: Sowohl für die Installation einer Wallbox (momentan nur für Unternehmen möglich) als auch für den Einbau einer Photovoltaik-Anlage kann man die Förderungen der KfW in Anspruch nehmen. Mit dem Kredit 270 der KfW für PV-Anlagen lassen sich die Investitionskosten zu 100 Prozent finanzieren – und das ab 0,75 % effektivem Jahreszins (Stand 4. Januar 2022). Darüber hinaus ist eine Kombination mit anderen Fördermitteln wie der Einspeisevergütung nach dem EEG möglich. Da fällt der Beitrag zur Energiewende doppelt so leicht.  

Übrigens: Im vergangenen Jahr wurden hierzulande nach Angaben des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW) 240.000 Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 5,3 Gigawatt in Betrieb genommen. Im Jahr davor waren es laut Daten der Bundesnetzagentur 184.000 Photovoltaik-Systeme mit einer Gesamtleistung von 4,8 Gigawatt. Die große Mehrheit von 75 Prozent der installierten PV-Anlagenkapazität wurde auf Dächern von Eigenheimen oder Gewerbeimmobilien neu installiert.  

Wie funktioniert eine Photovoltaik-Anlage?

In den Solarzellen – den Photovoltaik-Modulen der Anlage – wird Sonnenenergie in Strom umgewandelt. Ein Wechselrichter wandelt Gleichstrom in Wechselstrom (Haushaltsstrom) um. Ein Stromzähler gibt Auskunft darüber, wie viel Strom erzeugt wurde.

Dank eines (optionalen) Stromspeichers kann der am Tag erzeugte Strom auch nachts oder an sonnenarmen Tagen genutzt werden. Produziert die Anlage mehr Strom als benötigt wird (Überschussstrom), kann der Überschuss ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden – oder er wird direkt vom Hausdach in die Batterie des Elektroautos geladen. Neben dem ökologischen Nutzen ergibt die Verwendung des eigens produzierten Stroms zum Laden des E-Autos auch kostentechnisch Sinn, weil der Strom aus dem öffentlichen Netz immer teurer wird.  

Bevor Sie mit der Planung beginnen

Bevor Sie in die Planung einsteigen, gilt es, ein paar Dinge zu beachten. Nicht alle Dächer sind für die Installation einer Photovoltaik-Anlage geeignet. Und auch die Ausrichtung des Daches ist nicht unwichtig. So lässt sich grob überschlagen, dass eine Ausrichtung nach Osten oder Westen nur etwa 80% der Leistung einer Anlage erbringt, die nach Süden ausgerichtet ist.

Diese Aspekte sollten Sie genauer beleuchten:

  • Wie stark ist die Sonneneinstrahlung? Verschatten hohe Bäume oder größere Gebäude Ihr Dach?
  • In welcher Region leben Sie? Im Norden oder Süden? Im norddeutschen Flensburg sind die Sonnenstunden statistisch gesehen sicherlich rarer gesät als im sonnenreichen Freiburg im Breisgau.
  • Wie groß ist der Neigungswinkel des Daches? Ein Winkel zwischen 30 und 45 Grad ist ideal.
  • Wie ist die Ausrichtung des Daches? Eine Südausrichtung ist natürlich ideal, um das Maximum an Strom zu produzieren. Wenn Sie mehr Strom als nötig produzieren möchten, um den Strom ins Netz einzuspeisen oder als Überschussstrom für Ihre Wallbox zu nutzen, ist eine Südausrichtung des Daches die perfekte Voraussetzung dafür.
  • Wenn Sie über den Tag verteilt einen ausreichend hohen Stromertrag für den Eigenbedarf ernten möchten, ist ein flacher geneigtes Dach mit Ost-/Westausrichtung ideal.
  • Wie groß ist die zur Verfügung stehende Dachfläche? Je mehr Dachfläche Sie haben, desto höher die Leistung der PV-Anlage und desto geringer die Investitionskosten pro Kilowatt Peak.

Aufgrund der stark gesunkenen Einspeisevergütung ist es aktuell nicht mehr wirklich lohnenswert, den selbst produzierten Strom ins Netz einzuspeisen. So erhält man je eingespeister Kilowattstunde nach EEG für neu installierte Anlagen inzwischen nicht mal mehr sieben Cent Am besten ist es, wenn Sie den Strom, den Sie mit Ihrer PV-Anlage produzieren, selbst verbrauchen und den Überschussstrom für den Betrieb zum Beispiel einer Wärmepumpe oder zum Aufladen eines Elektroautos über die eigene Wallbox verwenden. Denn der Strom aus dem Netz kostet in der Regel über 30 Cent je Kilowattstunde. Die Verwendung eines Stromspeichers ist in jedem Fall ratsam. So können Sie den am Tag produzierten Strom für die Nachtzeit oder für sonnenarme Tage bereithalten.

Wie Sie genau vorgehen müssen, um den Förderkredit zu erhalten, erläutern wir in diesem Artikel.

Ihr ganz persönlicher Beitrag zum Klimaschutz

Egal, ob Sie den eigens produzierten Strom ins öffentliche Netz einspeisen oder für sich selbst nutzen: Eine Photovoltaik-Anlage ergibt nicht nur ökonomisch, sondern insbesondere aus ökologischer Sicht Sinn. Solarenergie wird CO2-neutral gewonnen – im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen – und die Solarzellen verursachen keine Abgase. Mit der Förderung der KfW können Sie obendrein einen beträchtlichen Teil der Kosten für die Installation einer PV-Anlage wieder reinholen – da pocht das ökologische Herz umso kräftiger!